Fans gerieten in Sorge, als Bethesda (Oblivion) die Fallout-Lizenz übernahm. Ob das Ergebnis - ein Open-World-Rollenspiel mit starken Shooter-Elementen - als "echtes" Fallout 3 durchgeht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Zumindest das Setting bleibt gleich: Auch Teil 3 der Reihe entführt in eine postnukleare Zukunft, in ein Ödland, das einst Washington D.C. gewesen ist - es ist die vollkommene Verkörperung des amerikanischen Albtraums. Gigantisch und frei begehbar erstreckt sich die bedrückende Steppe in alle Richtungen. Wer mag, der lässt die Hauptquest links liegen und beginnt einen Streifzug durch die trostlose Fremde, vorbei an atomar verseuchten Ruinen und von Mutanten bevölkerten Schrottplätzen, der besichtigt zerstörte Sehenswürdigkeiten oder erforscht zahllose Dungeons am Wegesrand. Glaubhaft,
Anstatt nur stur zu ballern, darf man das Geschehen auch jederzeit einfrieren, um soKörperteile des Gegners gezielt anzuvisieren.
beklemmend und von Details berstend - es fällt leicht, sich in solch einer Spielwelt zu verlieren.
Die Story ist clever konstruiert und bietet eine Handvoll spannender Höhepunkte, doch fällt sie mit 10 bis 15 Stunden auch kurz aus. Sie sollte man sich nicht am Stück vornehmen, da man sonst die fesselnden Nebenquests verpasst: Unterstützt man beispielsweise eine Gruppe entflohener Sklaven dabei, das zerstörte Lincoln-Memorial wieder aufzubauen? Oder liefert man sie an Menschenhändler aus und streicht einen dicken Gewinn ein? Moralische Entscheidungen wie diese stecken in zahllosen, klasse geschriebenen und gut vertonten Dialogen, in denen man sich
Viele Unterschiede zu den Vorgängern sind technischer Natur: Anstelle isometrischer Render- Optik erstrahlt Fallout 3 in toller, wenn auch nicht überragender 3DGrafik. Die hat nämlich ihre Tücken. Etwa wenn NPCs, die - gemäß ihrer glaubhaften Tagesabläufe - durch Städte wandern und dabei manch abgehackte Animation zeigen. Oder wenn Ruinen zwar auf Distanz brillant aussehen, aus der Nähe aber in unscharfen Texturen versumpfen. Oder wenn das ständige Grau und Braun der Welt - so konsequent es auch zum tristen Setting passen mag - kaum Abwechslung bietet. Trotzdem sehen vor allem die zahllosen Kämpfe ganz vorzüglich aus. Man bestreitet sie entweder aus der Ego- oder der Verfolgeransicht, die Action erinnert dabei an typische Shooter. Raketen zischen, Laserstrahlen zucken, Körper wirbeln physikalisch korrekt durch die Gegend - ein Spektakel, das nicht den taktischen Anspruch rundenbasierter Systeme ersetzen kann. Blut fließt übrigens keines - mehr dazu auf der letzten Seite. Etwas mehr Tiefgang wartet in Form des V.A.T.S. genannten Systems, mit dem man das Geschehen kurzerhand einfriert - so hat man alle Ruhe, um Körperteile des Gegners gezielt anzuvisieren, dadurch mehr Schaden anzurichten oder den Feind zu entwaffnen. Klingt simpel, ist es auch, macht aber selbst nach vielen Stunden noch Spaß und sieht dank wilder Kameraschwenks und Zeitlupen zum Seufzen gut aus.
Die toll designten Waffen luchst man besiegten Gegnern ab, erbeutet sie während seiner Streifzüge, kauft sie bei Händlern oder tüftelt sie an einer Werkbank zusammen. Die Auswahl ist groß und befriedigend, lässt höchstens ein Upgrade- System vermissen, mit dem man sich die Knarren selbst anpassen darf. Ansonsten steht dem Ballerspaß nichts im Wege: Munition und Heilungspakete gibt es reichlich, ebenso Helme und Rüstungen. Das Inventar ist nur durch das Gewicht von Gegenständen limitiert - stärkere Helden können auch mehr schleppen. Solche Elemente sind es, die einen immer wieder daran erinnern, dass Fallout 3 eben kein Shooter wie etwa S.T.A.L.K.E.R., sondern ein Rollenspiel mit Tiefgang ist.
Das Charaktersystem unterhält bestens: Basiswerte wie
Stärke, Wahrnehmung und Intelligenz wirken sich auf eine ganze Bandbreite verlockender Talente aus, etwa "Medizin", "Feilschen" oder "Nahkampfwaffen". Sie steigert man nach jedem Levelaufstieg, was wirklich Spaß macht, denn das Verteilen der Punkte wirkt sich oftmals direkt aus. Beispielsweise das Talent "Reparieren": Dank ihm darf man Waffen und Rüstungen des gleichen Typs kombinieren, was ihre Statuswerte und ihren Verkaufspreis steigert. So wird man immerzu stärker, reicher, besser.
Das Schönste am Levelanstieg ist aber das kostbare "Extra", das man sich dann aussuchen darf: Man lernt so beispielsweise, von den Toten zu essen, oder entwickelt die Fähigkeit, Lebenspunkte im Sonnenlicht zu regenerieren. Das alles zusammen ergibt ein herrlich suchterzeugendes System, das aber auch ein Ende in Form der Levelgrenze kennt. Die liegt bei Stufe 20 und ist nach etwa 30 bis 40 Spielstunden erreicht. Natürlich ist das massig Spielzeit, doch bedenkt man, wie viele Orte, Charaktere und Dungeons Fallout 3 tatsächlich bietet, könnte man sie niemals alle erforschen, ohne schon lange vorher auf dem Höchstlevel anzukommen. Und das ist schade, denn hat man die Hauptquest einmal beendet und die Levelgrenze erreicht, fällt es schwer, sich doch noch mal in die Weiten des Ödlands zurückzubegeben - der Kick des nächsten Levelaufstiegs fehlt. Hinzu kommt der Umstand, dass Gegner nicht mit dem Spieler mitleveln, ein wichtiger Unterschied zu Oblivion. Der Effekt: Schon früh ist man derart mächtig, dass das Spiel etwas zu einfach wird.
Aus Pc-Games:11.11.08
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